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Wirtschaftliche Bedeutung des Futterbaus

Wichtiger als die flächenmässige Ausdehnung eines Betriebszweigs ist für die Bäuerin und den Bauern das daraus erwirtschaftete Einkommen. Auch in dieser Beziehung ist die Bedeutung des Futterbaus gross. Anders als bei den Flächenangaben lässt sich die ökonomische Bedeutung jedoch nicht direkt aus verfügbaren Statistiken ablesen. Der Gesamtwert der Produktion landwirtschaftlicher Güter lag 2019 bei 9.9 Mrd. CHF.

Das Grasland liefert den weitaus grössten Teil des Futters für das raufutterverzehrende Vieh. Dem Raufutter kann als «Vorstufe» für die tierische Erzeugung aber kein eigener Produktionswert zugeschrieben werden, weil die Produktion der Raufutterverzehrer nicht leicht in die beiden Teile «betriebsinterne und -externe Raufutterlieferung» und «eigentliche Tierhaltung» unterteilt werden kann.
Oft behilft man sich damit, dem Futterbau rund die Hälfte des Produktionswertes des Systems «raufutterverzehrendes Vieh inklusive seiner Raufutterbasis» (2019: die Hälfte von rund 5.0 Mrd. CHF) zuzuweisen.

Verglichen mit anderen pflanzenbaulichen Erzeugnissen liegen diese geschätzten 2.5 Mrd. CHF auf gleicher Höhe wie der Produktionswert der Spezialkulturen (Gemüse, Obst, Wein) und etwa dreimal so hoch wie derjenige des Ackerbaus (rund 0.8 Mrd.).

Eine besondere indirekte wirtschaftliche Bedeutung hat der Futterbau für einen anderen wichtigen Zweig der schweizerischen Volkswirtschaft – den Tourismus. Dessen Erfolg hängt unter anderem stark davon ab, dass seine Leistungen in einer attraktiven, intakten Kulturlandschaft angeboten werden können. Das standortgemäss bewirtschaftete Grasland, die offen gehaltenen Wiesen und Weiden im Berggebiet, der Anblick von Weidevieh und das reichhaltige Angebot naturnah hergestellter Produkte macht viel aus an der Attraktivität der Schweiz bei in- und ausländischen Touristen.