Saatmethode / Deckfrucht

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Braucht es eine Deckfrucht?

Alle Kunstwiesenmischungen sind so konzipiert und zusammengesetzt, dass sie grundsätzlich ohne Deckfrucht angelegt werden können. Trotzdem hier ein paar Argumente zur Abwägung.

PRO-Argumente für eine Deckfrucht

  • Sie läuft schneller auf als die in der Mischung enthaltenen Arten.
  • Sie schützt deshalb den Boden rasch vor Erosion und unterdrückt wirksam das Unkraut.
  • Mit ihr können Sie viel rascher erstes Futter ernten.
     

CONTRA-Argumente

  • Die Deckfrucht steht zu den Gräser- und Kleekeimlingen in harte Konkurrenz um Wasser, Nährstoffe und Licht. Besonders nachteilig kann dies bei Mischungen sein, die für eine lange Nutzungsdauer geplant sind, weil vor allem Pflanzenarten, die später den Bestand bestimmen sollen, in Mitleidenschaft gezogen werden können (► Ablöseprinzip).
  • Verursacht zusätzliche Saatgutkosten.
     

Tipp zur Deckfrucht

  • Bei Saaten im Sommer (Äugstlen) verzichten Sie mit Vorteil auf Deckfrüchte!
     

Wenn Sie sich aus bestimmten Gründen für eine Deckfrucht entscheiden, haben Sie drei Möglichkeiten:

Grünschnitthafer zugeben

Der Sommerhafer ist die am besten geeignete Deckfrucht, aber die Methode ist kostspielig.
Weil die Gras- und Kleepflänzchen möglichst geschont werden sollen, schneiden Sie den jungen Bestand – möglichst bei trockenem Wetter und gut befahrbarem Boden – mit hoch eingestelltem Mähapparat. Und zwar früh, wenn der Hafer eine Wuchshöhe von etwa 20 cm erreicht hat, sicher vor dessen Ährenschieben.
Der Hafer wird durch den Schnitt stark zurückgedrängt und verschwindet spätestens im ersten Winter.

  • Saatmenge: 500 – 600 g / Are.

Alexandrinerklee zugeben

Beim Alexandrinerklee sind einschnittige Sorten zu verwenden, die nach der ersten Nutzung von selber verschwinden.

  • Saatmenge: 20 – 30 g / Are.
  • Dieser Klee würde bei einem allfälligen Herbizideinsatz gegen Blackenkeimlinge auch zerstört.

Westerwoldisches Raigras zugeben

Das schnellwachsende, nicht überwinternde Gras erfordert, dass Sie den jungen Bestand sehr früh zu nutzen beginnen.

  • Saatmenge: maximal 35 g / Are.

Achtung

Westerwoldisches Raigras kann, wenn es wider die Empfehlung im Sommer als Deckfrucht verwendet wird, zu bedeutenden Anteilen überwintern und so die Neuanlage dauerhaft schädigen.
 

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