Die Saat erfolgt in den Monaten Juni bis August, in der Regel sehr rasch nach der Ernte der Hauptkultur. Die besten Auflaufchancen sind im August bis anfangs September.
Wenn die Parzelle grundsätzlich zu Trockenheit neigt und die Aussichten nicht Niederschlag versprechen, kann die Sommersaat nicht empfohlen werden.
In der Praxis haben sich für die Saat im Sommer zwei unterschiedliche Abläufe bewährt:
- Bei der «Schnell»-Variante will man möglichst keinen wertvollen Vegetationstag verlieren. Man bearbeitet deshalb den Boden unverzüglich nach der Ernte und sät die Kunstwiese sofort.
Dieses Vorgehen empfiehlt sich, wenn kaum Restriktionen bezüglich Ausfallgetreide, Unkraut bzw. Trockenheitsrisiko für die neu gesäten Keimlinge zu erwarten sind. - Anders das Vorgehen bei der «Geduld»-Variante: Sofort nach der Ernte eine Stoppelbearbeitung durchführen / grubbern → Ausfallgetreide und Unkrautsamen keimen lassen → nach 3 Wochen eine flache, weniger als 8 cm tiefe, nicht zu feine Bearbeitung (Achtung! bei zapfwellengetriebener Egge) → die Kunstwiese säen.
Sie «verlieren» dabei Vegetationstage für die neue Kunstwiese, erreichen aber zwei andere Ziele: - Ausfallgetreide und auflaufende Unkräuter werden mechanisch bekämpft / vernichtet.
- Die Saat erfolgt nicht mehr im Hochsommer: die Gras- und Kleekeimlinge können sich im etwas feuchteren Boden besser entwickeln.