Artspezifische Merkmale

Logo
Login

Hirtentäschchen

Capsella bursa-pastoris

Zusammenfassung

  • Geringwertiges, sehr frühreifes Kraut, das während ganzer Vegetationsperiode blüht. Auffälliger, aber recht harmloser Lückenfüller, vor allem in neu angesäten Kunstwiesen.
  • Tolerierbar bis maximal 5% in der Futterration, darüber leicht giftig.
  • Relativ leicht zurückzudrängen durch Säuberungsschnitte nach Ansaat von Kunstwiesen oder Förderung rasenbildender Gräser.

Bilder

Nach oben


Mehr Einzelheiten

Wuchs, Aussehen, Ausdauer

  • Diese Pflanzenart ist sehr formenreich.
  • 5 – 40 cm hoch; Stängel aufrecht, oft verzweigt, locker behaart.
  • Viele grundständige Blätter bilden eine Dauerrosette. Sie sind gestielt, können je nach Jahreszeit von tief eingeschnitten bis ganzflächig variieren.
  • Die Stängelblätter sind wechselständig, länglich und schmal, ganzflächig, sitzen ungestielt am Stängel und umfassen ihn mit spitzen Öhrchen.
  • Blüten weiss, blüht während der ganzen Vegetationsperiode. Früchte herzförmig bis dreieckig.
  • Bewurzelung: Pfahlwurzel, verholzend.
  • Ein- bis zweijährige Pflanze, mit Winterrosette. Ist sehr frühreif und versamt schon vor der Futterernte.

Standortansprüche, Vorkommen

  • Verbreitet vom Tal- bis ins Alpgebiet, auf trockenen bis feuchten, nährstoffreichen Standorten.
  • Meistens Lückenfüller in offenen Pflanzendecken: in neu angelegten Kunstwiesen und Ackerkulturen, in mit Gülle überdüngten Wiesen und Weiden.

Bestandeslenkung, Zurückdrängen

  • Säuberungsschnitt in Kunstwiesen, genügt meistens als Massnahme.
  • In Naturwiesen: indirekte Wirkung anstreben, indem konkurrenzstarke, rasenbildende Gräser gefördert werden. Alles tun, um Lücken in der Pflanzendecke zu vermeiden.
  • Stark besiedelte Flächen sind oft nach kurzer Zeit mit standortgerechter Nutzung und Düngung frei von Hirtentäschchen.

Futterbaulicher Wert

  • Geringwertiges, nicht schmackhaftes Kraut. Verholzt rasch und wird grob.
  • Enthält Senföl-Glykoside und Alkaloide. Deshalb ab 5% Ertragsanteil leicht giftig.
  • Wird auf der Weide von den Tieren gemieden.

Besonderes

  • Volksmedizin: Tee wirkt blutstillend und gegen diverse Beschwerden.

Zusätzliche Informationen