Artspezifische Merkmale

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Einjähriges Berufkraut

Erigeron annuus

… heisst auch: Feinstrahl

Zusammenfassung

  • Invasiver Neophyt (aufgeführt auf Schwarzer Liste des Bundes). Verdrängt die einheimische Flora.
  • Blüht im Sommer und Herbst und verbreitet sich über seine Samen massiv.
  • Ist sehr konkurrenzstark und nur mit riesigem Aufwand zu bekämpfen.

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Wuchs, Aussehen, Ausdauer

  • 30 – über 100 cm hoch; Aufrechter Stängel, spärlich borstig behaart, oben meist rispenartig verzweigt (≠ Gänseblümchen), trägt viele Blütenköpfchen von 1 – 2 cm Grösse. Mit vielen wechselständigen Stängelblättern (≠ Gänseblümchen).
  • Grundblätter bilden einen rosettenartigen Büschel. Sie sind hellgrün, länglich-oval und verschmälern sich in einen geflügelten Blattstiel, sind beidseits flaumig behaart. Blattrand grob und stumpf gezähnt (≠ Kamille). Blätter mit durchscheinenden, unterseitig vorstehenden Nerven.
  • Zungenblüten weiss oder lila (aussen), lang, sehr schmal und ausgebreitet. Zentrum (Röhrenblüten) gelb. Blüht Juni bis Oktober (≠ Gänseblümchen).
  • Bewurzelung: schwach ausgebildet.
  • Ein- oder zweijährige Pflanze. Gemähte Pflanzen treiben neu aus, blühen in kurzer Zeit wieder und werden mehrjährig.
  • Die Verbreitung geschieht (ohne Befruchtung) über unzählige winzige Samen mit Pappus (Schirmchen), die der Wind kilometerweit mitnimmt. Ab Juli sind die Samen reif, können im Herbst keimen und als Rosette überwintern. Samen können im Boden mindestens 5 Jahre überdauern.

Standortansprüche, Vorkommen

  • Verbreitet im Tal- und Hügelgebiet, auf trockenen bis feuchten Standorten.
  • Braucht viel Licht, füllt offene Stellen in der Pflanzendecke. An Weg- und Parzellenrändern, entlang von Fliessgewässern, in lückigen Weiden, Magerwiesen, Buntbrachen und Ruderalflächen.
  • Ist sehr konkurrenzstark, sondert „herbizidartige“ Stoffe aus, um Nachbarpflanzen zu hemmen und kann dichte Bestände bilden.

Bekämpfen

  • Mitsamt den Wurzeln ausreissen, vor der Blüte, bei feuchten Bedingungen und über den Kehricht entsorgen. Dies während 6 Jahren wiederholen.
  • In der Folge die leeren Bodenstellen mit neu angesäten Pflanzen besetzen.
  • Liegen lassen ist falsch, weil die Samen dort notreif werden und wegfliegen bzw. verschleppt werden können.
  • Regelmässiges Mähen hilft nur bei sehr kurzen Schnittintervallen (maximal ein Monat). Schnittgut ohne Blüten und Samen kann kompostiert werden.
  • Achtung beim Transport von „befallenem“ Dürrfutter.
  • Es gibt keine Empfehlungen für eine chemische Bekämpfung.

Futterbaulicher Wert

  • Als invasiver Neophyt zählt das Einjährige Berufkraut zu den absoluten Unkräutern und ist zu bekämpfen.
  • Ist nicht giftig, wird aber nicht gefressen und kann sich auf Weiden und extensiv bewirtschafteten Wiesen massiv vermehren.

Besonderes

  • Stammt ursprünglich aus Nordamerika, kam im 18. Jahrhundert als Zierpflanze nach Mitteleuropa und ist verwildert.

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