Artspezifische Merkmale

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Schafgarbe

Achillea millefolium

… heisst auch: Wiesen-Schafgarbe oder Gemeine Schafgarbe

Zusammenfassung

  • Futterkraut mit gutem futterbaulichem Wert, solange es einen Anteil im Bestand von 5 - 10% nicht überschreitet. Gehalte an Mineralstoffen und ätherischen Ölen wirken sich positiv aus.
    Werden die Anteile im Futter höher, überwiegen die Nachteile (Gehalt an Blausäure, rohfaserreiche Stängel, Platzräuber).
  • Kommt vom Tal- bis ins Alpgebiet auf fast allen Wiesen- und Weidetypen vor, ausser auf mageren oder nassen Standorten.

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Mehr Einzelheiten

Wuchs, Aussehen, Ausdauer

  • 15 – 60 cm hoch; Stängel aufrecht, teilweise verzweigt, partiell wollig behaart, beblättert. Tragen mehrere schirmartige, kompakte Blütendolden, die als Ganzes aussehen wie ein Strauss.
  • Blätter im Umriss lanzettlich, bis 20 cm lang, 2-3-fach fein gefiedert mit schmalen Endzipfeln, 6 – 20 Fiederblätterpaare (1. Verzweigung). Alle Blattverzweigungen sind ungestielt.
  • Besonders die jungen Blätter sind wollig behaart (-> Name Schafgarbe!).
  • Zerriebene Blätter riechen leicht aromatisch.
  • Blüten weiss bis leicht rosa. Blüht im Sommer und Herbst.
  • Bewurzelung: Lange unterirdische Ausläufer, können bei günstigen Verhältnissen wuchern, ein dichtes Netz und ihre Blattsprosse einen geschlossenen Teppich bilden.
  • Ausdauernde Pflanze.

Standortansprüche, Vorkommen

  • Verbreitet vom Tal- bis ins Alpgebiet, kann in fast allen Wiesentypen vorkommen. Ausnahmen: magere oder nasse Standorte.
  • Schätzt mittelhohe Nährstoffversorgung. Kann aber in trocken-warmen Lagen nach starken Güllegaben dominant werden.
  • Erträgt wenig intensive bis intensive Mäh- und Weidenutzung gut.

Bestandeslenkung, Zurückdrängen

  • Das Vorhandensein von genug ausdauernden Futtergräsern und eine mässige Düngung verhindern eine starke Ausdehnung der Schafgarbe.
  • Wo sie sich einmal breit gemacht hat, ist sie nur noch schwer zurückzudrängen. Gewisse Blattkäfer können helfen, sie zu schwächen.

Futterbaulicher Wert

  • In geringen Anteilen bis maximal 10% im Futter wertvoll, darüber überwiegen die Nachteile und der futterbauliche Wert kippt zu „minderwertig“ oder Unkraut.
  • Positive Punkte: Schafgarbe ist reich an Phosphor und Kalzium. Ätherische Öle fördern die Verdauung und hemmen Blähungen.
  • Negative Punkte: Arm an Magnesium. Weist einen Gehalt an Blausäure auf, was die Schmackhaftigkeit beeinträchtigt. Zudem verholzen die Stängel rasch und werden ungern gefressen.

Ökologischer Wert

  • Nahrungspflanze für viele auf Korbblütler spezialisierte Wildbienen.

Besonderes

  • Alte Heilpflanze dank ihrem Reichtum an ätherischen Ölen und Gerbstoffen.

Zusätzliche Informationen