Artspezifische Merkmale

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Feld-Witwenblume

Knautia arvensis

… heisst auch: Acker-Witwenblume

Zusammenfassung

  • Futterbaulich geringwertiges, ungern gefressenes Kraut mit groben Stängeln.
  • Zeigerpflanze für spät genutzte, ökologisch wertvolle Wiesen («Heuwiesenpflanze»).
  • Indikatorart für Biodiversitätsflächen für die Qualitätsstufe II, Nahrungspflanze vieler Insekten.

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Mehr Einzelheiten

Wuchs, Aussehen, Ausdauer

Diese Pflanzenart ist sehr formenreich. Diese können je nach Standort variieren.

  • 30 – 100 cm hoch. Ein runder, borstig behaarter Stängel mit Stängelblättern trägt am Ende der Verzweigungen je einen Blütenkopf.
  • Die Blattrosette der jungen Pflanze trocknet nach Entwicklung des Stängels ab.
  • Die unteren Blätter sind gestielt, meistens ungeteilt mit lanzettlicher Form. Die mittleren und oberen sitzen ungestielt am Stängel, gegenständig, gezähnt oder tief eingeschnitten, einer Feder ähnlich (≠ Wiesen-Flockenblume, Berg-Flockenblume). Alle Blätter sind mindestens am Rand behaart.
  • Blütenköpfe sind flach, weisen Randblüten mit 4 ungleichen Zipfeln auf (≠ Skabiose), rotviolett bis blau; nach Wegfall der Blütenblätter zeigen sich weissliche Kelchborsten. Die Feld-Witwenblume blüht im späten Frühling und Sommer.
  • Bewurzelung: Pfahlwurzel, kräftig und tiefreichend.
  • Ausdauernde Pflanze.

Standortansprüche, Vorkommen

  • Verbreitet vom Tal- bis ins obere Berggebiet auf trockenen bis frischen, mässig nährstoffhaltigen Böden, liebt sonnige Lagen. Besonders in den wenig intensiv genutzten Fromental-Wiesen anzutreffen.
  • Auf Weiden kommt sie nur selten vor.

Bestandeslenkung, Zurückdrängen

  • Die ökologisch wertvolle Art ist grundsätzlich erhaltenswert. Gefördert wird sie durch eine späte erste Nutzung und höchstens mässige Düngung.
  • Die Feld-Witwenblume vermehrt sich vor allem durch Versamung, welche durch einen frühen ersten Schnitt unterbrochen bzw. durch Weidenutzung beeinträchtigt wird.

Futterbaulicher Wert

  • Geringwertiges Kraut. Die groben, rauen Stängel und die behaarten Blätter werden vom Vieh gemieden.

Indikatorart Biodiversitätsförderflächen für Qualitätsstufe II von …

  • extensiv und wenig intensiv genutzten Wiesen, Streueflächen,
  • extensiv genutzten Weiden und Waldweiden,
  • artenreichen Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet.

Ökologischer Wert

  • Wichtige Pollenpflanze für eine ganze Reihe von Bienen-Arten. Der Nektar in ihren Blüten ist beliebt bei Schmetterlingen (insbesondere Widderchen / Blutströpfchen), Fliegen und Käfern. Raupennahrung für selten gewordene Schmetterlinge.

Verwendung in Mischungen


Besonderes

  • Heilkunde: früher verwendet gegen Geschwüre, Räude, Hautschuppen.

Zusätzliche Informationen