Artspezifische Merkmale

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Grosser Wiesenknopf

Sanguisorba officinalis

Auffällig
Blätter einfach gefiedert, unpaarig; Teilblättchen länglich, Blattrand gleichmässig gesägt, deutlich gestielt (≠ Kleiner Wiesenknopf). Blütenstände länglich, walzenförmig, dunkel-braunrot (≠ Kleiner Wiesenknopf).

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Das Wichtigste in Kürze

Futterbaulicher Wert
In kleinen Anteilen in der Ration (< 10%) ein wertvolles Futterkraut. Reich an Nähr- und Mineralstoffen, enthält Gerbstoffe, wirkt gegen Durchfall. Schmeckt herb und wird deshalb auf der Weide kaum gefressen.

Vorkommen, Zeigerwert
Kommt vom Tal- bis ins mittlere Alpgebiet auf wechselfeuchten bis nassen (≠ Kleiner Wiesenknopf), nährstoffhaltigen Böden (≠ Kleiner Wiesenknopf). Besonders in wenig intensiv bewirtschafteten Wiesen höherer Lagen sowie in Flachmooren und Pfeifengras-Wiesen auf Flächen mit natürlichem Nährstoffeintrag. Seltener in Weiden.
Zeiger für Feuchtigkeit.

Bestandeslenkung
Kaum nötig. Bei Bedarf Nutzung intensivieren.

Verwendung in Mischungen
In Mischungen für artenreiche Heuwiesen (SM Humida) werden einheimische Ökotypen verwendet.

Indikatorart Biodiversitätsförderflächen für Qualitätsstufe II von …
- extensiv und wenig intensiv genutzten Wiesen, Streueflächen,
- extensiv genutzten Weiden und Waldweiden,
- artenreichen Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet.

Ökologischer Wert
Jungraupen des Dunklen und des Grossen Moorbläulings Maculinea nausithous und Maculinea teleius ernähren sich ausschliesslich von den Blütenköpfen dieser Pflanze. Für den Grossen Moorbläuling ist sie auch die einzige Nektarpflanze. Weil die Raupen die Blütenköpfe erst nach deren Verblühen verlassen, sollen Streue-Wiesen mit Grossem Wiesenknopf erst Ende September / Anfang Oktober gemäht werden.

Besonderes
- Wildkräuterküche: Blätter können als Salat oder Gemüse verwendet werden.
- Volksheilkunde: Sie wirken stopfend und blutstillend. Tee aus Wurzelstock und Kraut soll Monatsblutung lindern.


Merkmale und zusätzliche Informationen