Grundlagen der RF-Konservierung

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Bedeutung der Raufutterkonservierung

Bedeutung

Die Vegetationszeit dauert in der Schweiz je nach Klima- und Höhenlage maximal sieben bis acht Monate. Für den Rest des Jahres sowie die Perioden des Futterwechsels muss konserviertes Raufutter wie Silage oder Dürrfutter zur Verfügung stehen. Zudem haben konservierte Futtermittel eine grosse Bedeutung als Futterreserve bei Trockenheit und in Schlechtwetterperioden.

Die Raufutterfütterung auf Betrieben mit intensiver Rindviehmast und auf Milchviehbetrieben mit ganzjähriger Silagefütterung basiert praktisch ausschliesslich auf konservierten Futtermitteln.

Die Herstellung von konserviertem Raufutter ist mit grossen Kosten verbunden. Je höher der Anteil konserviertes Futter in der Ration ist, umso stärker wirkt sich auf den wirtschaftlichen Erfolg der Tierhaltung aus, ob die Konservierungskosten durch geeignete Massnahmen (rationelle Arbeitsabläufe, überbetriebliche Arbeiten, weniger Futterumstellungen usw.) möglichst niedrig gehalten werden können.

Im Berggebiet muss also ein grösserer Teil des Jahresbedarfs an Raufutter konserviert werden als in Tallagen. Zudem kann der Bergbetrieb im Allgemeinen mit weniger geeigneten Schönwetterperioden für die Konservierung rechnen als der Talbetrieb. So wird das konservierte Raufutter und damit die Komponente Futter im Berggebiet bedeutend teurer als in klimatisch und topografisch günstigeren Lagen.

Ziele der Raufutterkonservierung

Gute Futterqualität und Schmackhaftigkeit
Als Grundlage für eine hohe Leistung der Nutztiere muss das Futter hochwertig sein und gerne gefressen werden. Hochwertiges Raufutter enthält viel Energie, Protein, Mineralstoffe und Vitamine, ist gut verdaulich, weist eine genügende Struktur auf und ist sauber.

Wenig Verluste
Das Raufutter wird im optimalen Nutzungsstadium geerntet, da es sich nach dem Mähen nicht mehr verbessern lässt. Bei der Futterkonservierung geht es darum, die Verluste möglichst gering zu halten.

Schlagkräftige Verfahren
Eine geeignete Mechanisierung mit hoher Schlagkraft, die Wahl der passenden Siliereinrichtung bzw. der Heubelüftung können Schlechtwettereinflüsse und Ernteverzögerungen vermindern.

Geringe Kosten und gute Wirtschaftlichkeit
Jedes Konservierungsverfahren verursacht bedeutende Maschinen-, Arbeits- und Gebäudekosten. So fällt etwa ein Drittel der Milchproduktionskosten auf die Bereitstellung des Grundfutters für die Kühe. Es besteht ein Zielkonflikt zwischen der Absicht, Raufutter rationell und schlagkräftig zu produzieren und dem Willen, die Kosten dafür nicht übermässig anwachsen zu lassen.

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