Artspezifische Merkmale

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Fiederzwenke

Brachypodium pinnatum

Auffällig
Aus lockeren Rasenflecken mit gelbgrünen Blättern ragen steif aufrechte lange Halme. Sie tragen eine Ähre (bis 15 cm lang) mit wechselständig angesetzten, sehr langen Ährchen (bis über 3 cm) mit Grannen. Die gelbgrünen, locker behaarten Blätter sind am Blattgrund schmal, in der Mitte am breitesten und vorne spitz («Zwenkenblatt»).

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Das Wichtigste in Kürze

Futterbaulicher Wert
Geringwertiges bis wertloses Gras. Wird von den Weidetieren, insbesondere von Schafen, verschmäht. Mit ihren langen Kriechtrieben kann die Fiederzwenke eine dichte, dauerhafte Pflanzendecke bilden und diese so an Hängen stabilisieren.

Vorkommen, Zeigerwert
Vom Tal- bis ins Berggebiet auf trockenen bis frischen, nährstoffarmen Standorten. Besonders in unternutzten oder dauernd brach gefallenen mageren Wiesen und Weiden. Dort verdrängt die Fiederzwenke wegen ihrer grossen Konkurrenzkraft oft wertvolle seltene Arten und wird bestandesbildend.
Zeigerpflanze für Brachland / Unternutzung.

Bestandeslenkung
Wenn sie sich einmal etabliert hat, ist die Fiederzwenke nur schwierig zurückzudrängen.
Auf bisher dauernd unternutzen Flächen, wo es längerfristig Sinn macht, wieder in eine geordnete futterbauliche Produktion zurückzukehren: Umbruch, Aufreissen des Gräserfilzes; oder chemisch, anschliessend Neuansaat, gefolgt von einer standortgemäss ausgewogenen Bewirtschaftung, z.B. mit regelmässiger Beweidung.

Indikatorart Biodiversitätsförderflächen für Qualitätsstufe II von …
- extensiv genutzten Weiden und Waldweiden,
- artenreichen Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet.

Ökologischer Wert
Raupennahrung für den Schachbrettfalter Melanargia galathea und den Waldteufel Erebia aethiops.

Besonderes
In lichten Laub- und feuchten Auenwäldern, an Waldrändern und in schattigen Wiesen findet sich die verwandte Art Waldzwenke Brachypodium sylvaticum. Sie ist dunkelgrün, hat eine hängende Ähre und bildet Horste (≠ Fiederzwenke).


Merkmale und zusätzliche Informationen

Faktenblätter von B.pinnatum und B.sylvaticum.

 

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