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Eigenschaften der Kräuter

Zusammenfassung

  • Die Kräuter des Graslandes sind eine sehr heterogene Gruppe von Pflanzen. Anders als die Gräser und die Leguminosen weisen sie nur wenige gemeinsame Eigenschaften auf. Sie gehören zu verschiedenen botanischen Familien und unterscheiden sich futterbaulich bzw. ökologisch sehr stark.
  • Sie haben viele unterschiedliche Eigenschaften entwickelt, wie sie sich in der Konkurrenz zu andern Pflanzen Vorteile verschaffen können.
  • Um der Bedeutung jeder einzelnen Art gerecht zu werden, müssen sowohl ihre futterbaulichen, ihre ökologischen und teilweise auch weitere Aspekte aus der Volksmedizin und Ernährung bei Mensch und Tier beurteilt werden.
  • Als gesamte Pflanzengruppe decken sie die ganze Breite der Standortsunterschiede in der Schweiz ab: jede Höhenlage, von trocken bis überflutet, von mager bis überdüngt. Ebenso divers sind ihre Ansprüche an die Bewirtschaftung: von extensiver bis überintensiver Nutzung, von Schnitt bis Weide.
    Viele Arten sind daher wichtige Zeigerpflanzen.

Die grösste Bedeutung kommt den Kräutern im Naturfutterbau zu. Dort sind es in den Wiesen und Weiden die Standortbedingungen sowie die Art der Bewirtschaftung, die ausschlaggebend dafür sind, welche Arten vorkommen.
Im Kunstfutterbau werden Kräuter gezielt nur in den Mischungen für artenreiche Heuwiesen eingesetzt. Sie dienen dort der Förderung der Artenvielfalt. Allerdings können nach der Ansaat der Kunstwiesen Kräuter als typische Lückenfüller auftreten. Später, wenn die gesäten Gräser und Kleearten der Kunstwiese zu schwächeln beginnen, nehmen Kräuter deren Platz ein.
Auch im Zwischenfutterbau werden Kräuter eingesetzt, seien es Futterkräuter oder reine Gründünungspflanzen.

Kräuter werden sehr unterschiedlich beurteilt. Einige bezeichnen alle Pflanzen, die weder zu den Gräsern noch zu den Kleearten gehören,oft kurzerhand als Unkräuter. Andere sehen sie als «Wunderpflanzen», die viele Tierkrankheiten verhüten und die Fruchtbarkeit der Wiederkäuer positiv beeinflussen können.
Daraus lässt sich schliessen, dass es einer differenzierten Bewertung bedarf, um den unterschiedlichen Aspekten der Kräuter des Graslandes gerecht zu werden.

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