Je nach Standort und Bewirtschaftung ein anderer Wiesentyp
Die botanische Zusammensetzung einer Naturwiese oder Weide ist das Resultat aus den Einflüssen des Standorts (feucht / trocken, mild / rau, sonnig / schattig, Höhenstufe, Bodenart, pH-Wert, Nährstoffhaushalt usw.) einerseits und der Bewirtschaftung (geschnitten / geweidet, früh / spät, häufig / selten, ungedüngt / mässig gedüngt / stark gedüngt, Pflegeeingriffe) andererseits. Wenn auf einem Stück Grasland die Einflussfaktoren über längere Zeit konstant sind, ergeben sich charakteristische Pflanzenbestände mit einer stabilen Zusammensetzung.
Sie werden Vegetationseinheiten oder Wiesentypen genannt (der Oberbegriff „Wiesentyp“ ist für gemähte und/oder geweidete Graslandbestände gebräuchlich).
Übersicht im Kapitel
Gruppiert nach den grundsätzlichen vier Bewirtschaftungsintensitäten - von "intensiv" bis "extensiv" - unterscheiden wir auf der Alpennordseite und im Jura für den Naturfutterbau üblicherweise dreizehn häufige Wiesentypen. Sie werden nach bedeutenden Arten, meist Zeigerarten, benannt.
Alle Wiesentypen sind mit Text und Bild charakterisiert. Es wird erwähnt, auf welchen Standorten sie vorkommen und wie sie entstanden sind, welche Ansprüche ihr Pflanzenbestand an die Bewirtschaftung hat, um botanisch stabil zu bleiben, und welche Werte ihnen aus landwirtschaftlich-produktiver und aus ökologischer Sicht zukommen.
Neben den 13 hier beschriebenen Wiesentypen gibt es zahlreiche artenarme Rumpfbestände – meist aus unsachgemässer Bewirtschaftung entstanden – sowie Übergangsformen, die zu keinem der klassischen Wiesentypen passen. Die Rumpf- bzw. Problembestände werden im Kapitel "Unkraut" behandelt.
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