Echter Wurmfarn
Dryopteris filix-mas
Auffällig
Wedel einfach gefiedert (≠ Adlerfarn), das heisst: alle 20 – 35 Teilblätter sitzen direkt am Stiel des Wedels. Sie sind sehr tief eingeschnitten, bis ganz nahe zur Rippe des Teilblatts. So erscheinen ihre länglichen Blattzipfel fast wie Fiederblättchen zweiter Ordnung.
Das Wichtigste in Kürze
Futterbaulicher Wert
Als ausgeprägte Giftpflanze ein absolutes Unkraut, in frischem und trockenem Zustand gleich giftig. Verzehr kann für Rindvieh, Pferde und Schweine zum Tod führen, Schafe sind etwas weniger empfindlich. In der Regel wird der Farn von den Tieren nicht gefressen. Ist auch als Einstreu ungeeignet.
Vorkommen, Zeigerwert
Oft in mageren, spät, zu wenig oder ungenutzten Weiden. Verbreitet sich häufig vom Waldrand her über weite Flächen, besonders in schattigen Lagen, vom Talgebiet bis zur Waldgrenze. Auf regelmässig geweideten oder gemähten Flächen nicht vorhanden.
Zeigerpflanze für magere, unternutzte und ungepflegte Weiden.
Bestandeslenkung
- Empfindlich auf Schnitt und den Tritt der Weidetiere.
- Mechanisches Zurückdrängen ist aufwändig, kann aber erfolgreich sein: Farnkraut mähen (30 – 40 cm hoch, bevor die Wedel ganz ausgerollt sind), erstmals im Juni, im Hochsommer wiederholen, in tieferen Lagen 3x. Diese Schnitte müssen während 2 – 4 Jahren wiederholt werden.
- Chemische Regulierung: Einzelstockbehandlung mit bewilligten Herbiziden möglich (gilt nicht in Biodiversitätsförderflächen).
Besonderes
Die Artengruppe Wurmfarn ist formenreich.
Volksmedizin: Wurzelextrakt des Wurmfarns wird seit alten Zeiten gegen Eingeweide-Parasiten als Wurmmittel verwendet. Achtung: das giftige Material nur mit grosser Vorsicht verwenden!
Merkmale und zusätzliche Informationen
Informationen von paturaALPINA, direkt zum Video "Farne"