Grasland-Bestände
Auf jeder Wiese oder Weide wachsen unterschiedliche Pflanzen, aus futterbaulicher Sicht erwünschte, teils problematische. Zusammen bilden sie den Grasland-Bestand. Mehr dazu im Kapitel ⇒ Einzelpflanze – Bestand.
Weshalb welche Arten auf welchen Flächen vorkommen, dominieren oder fehlen? Welche Rolle dabei die natürlichen Standortfaktoren spielen und für welche Bestandes-Entwicklung der Mensch mit seiner spezifischen Bewirtschaftung der Parzelle die Verantwortung trägt? ⇒ Einflussfaktoren.
Wie sich die Arten konkurrenzieren (Konkurrenz) und weshalb ein Bestand über lange Zeit stabil bleibt oder sich eben zum Guten oder zum Schlechten verändert? ⇒ Pflanzengesellschaften.
Aus futterbaulicher Sicht, insbesondere aus der Erwartung, dass Raufutter bei den Nutztieren eine hohe Leistung hervorbringen soll, gibt es grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Grasland-Beständen. Was verstehen wir unter dem futterbaulichen Wert eines Bestandes?
Optimal!
In intensiv und mittelintensiv bewirtschafteten Wiesen und Weiden ist – je nach Standort und Bewirtschaftung – eine botanische Zusammensetzung innerhalb dieser Bandbreite optimal:
- 50 - 70% Gräser, darunter (fast) nur "Futtergräser", also (fast) keine minderwertigen und/oder filzbildenden Gräser ("Ungräser").
- 10 - 30% Kleearten.
- 10 - 30% Futterkräuter, davon maximal ein Drittel "grobe" Futterkräuter.
- maximal 10% Geringwertige Kräuter.
- Dazu soll die Pflanzendecke möglichst keine Lücken aufweisen, trittfest und gut befahrbar sein.
Siehe auch: Optimaler Bestand.
Falls ein Grasland-Bestand zu viele geringwertige Arten, besonders aber viele Unkräuter und Ungräser aufweist, gilt er als verunkrautet.